Mittwoch, 28. November 2012

the stories from another time ...

Hab ich euch eigentlich schon erzählt, wie gerne ich Bus fahre?
Ok gut, die Meisten von euch werden sich jetzt fragen, ob ich irgend einen Dachschaden habe, weil ich gerne in überfüllte Büsse sitze. Womöglich sitzen noch ein Haufen kleiner schreiender Kinder darin. Klar, mich nervt das auch, wenn ich nach einem anstrengenden Tag noch nach Hause fahren muss. Auf eine gewisse Art ist es dennoch die beste Zeit um über etwas nachzudenken. Man kann seine Gedanken einfach schweifen lassen, während man die Ohrenstöpsel in den Ohren hat, sowie die Bilder am Fenster einfach an einem vorbeiziehen ...

Dieses Wochenende habe ich mich ziemlich stark erkältet. Weshalb ich den ganzen Tag ohne Ende husten musste. Den Vormittag hab ich übrigens im Bett verbracht. Am Nachmittag bin ich von der Schule nach Hause gefahren, als ein alter Mann neben mir plötzlich fragte, ob ich nicht ein Hustenbonbon wolle. Dies sei gut für den Hals und würde die Schmerzen etwas lindern.
Im ersten Moment war ich völlig sprachlos. Kannte ich diesen Mann doch gar nicht, aber dann wurde mir bewusst, dass er mir gerade helfen wollte, obwohl ich ihm ja völlig fremd war.

Damit komme ich zum Thema, dass ich mir heute etwas überlegt habe; "Alte Menschen".
Ich finde unsere Gesellschaft hat zunehmend ein Problem mit älteren Menschen. Das betrifft, obwohl ich ja selbst auch dazu gehöre, zugegebenermaßen vor allem die heutige Jugend. Wir haben uns in den letzten Jahren sehr gespalten. Die einen haben einen guten Draht zu alten Menschen und wissen, dass diese zu respektieren sind. Sie hören ihnen dementsprechend auch zu. Andere hingegen werden zunehmend frecher, aggressiver und respektloser gegenüber den älteren Generationen. Sie haben das Gefühl man müsse alte Damen abzocken oder sie beklauen und wissen nicht was es heisst Anstand zu zeigen.

Auf eine gewissen Art macht mich diese Beobachtung etwas traurig ,weil ich denke, dass diese älteren Menschen uns Jungen so vieles mitteilen könnten, würde man ihnen nur zuhören. Ich beispielsweise könnte Stunden damit verbringen meiner Grosstante zuzuhören wie sie über meinen Urgroßvater erzählt und wie sie in Deutschland umhergereist ist. Selbst wenn es eine harte Zeit war, faszinieren mich ihre Geschichten immer wieder aufs Neue. Ich verstehe auch, wenn einige von euch jetzt sagen, dass es viele 81-Jährige hat, die verbittert und in sich gekehrt über die Jugend schimpfen. Ich selbst habe auch keinen besonders guten Draht zu meinen Großeltern, da diese im Ausland leben. Trotzdem sollte man sich fragen, wieso ältere Menschen sind, wie sie sind. Wir kennen ihre Geschichten schließlich nicht. Haben keine Ahnung über die Narben der Vergangenheit, die sie seit etlichen Jahrzehnten mit sich umhertragen. Denkt doch einfach mal darüber nach, bevor ihr nächstes Mal gleich vorschnell urteilt.

  Alternde Menschen sind wie Museen:
Nicht auf die Fassade kommt es an, sondern auf die Schätze im Innern.  

Jeanne Moreau

Quelle: tumblr.com

Quelle: tumblr.com
Quelle: tumblr.com
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 Man braucht zwei Jahre um sprechen zu lernen,
fünfzig um schweigen zu lernen.
Ernest Hemingway
in memories to grandpa; rest in peace ♥
xoxo <3

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