Samstag, 15. September 2012

Zurich ...♥

Soo, jetzt wo ihr alle ein wenig von mir erfahren habt, möchte ich euch einfach noch zu einzelnen Themen etwas bloggen. Da ich heute in Zürich war, möchte ich auch sogleich mit diesem Thema anfangen.

Ich finde Zürich eine wahnsinnig tolle Stadt: die kleinen Gässchen, die guten Kaffes aber vor allem die vielen Läden im Zentrum! Da ich in einem kleinen Dorf (meiner Meinung nach sogar einem Kaff) wohne, aber in Wirklichkeit ein totaler Stadtmensch bin, brauche ich ziemlich häufig meine gesunde Dosis an grossen Menschenmengen, Trams und hohen Gebäuden. Zürich ist da ganz naheliegend, finde ich. Manchmal gehe ich mit meiner Urgrosstante, die in Zürich selbst wohnt, und dann habe ich immer eine persönliche Führungsleiterin bei mir. Sie ist auch diejenige, der ich meinen Orientierungssinn in Zürich verdanke.  Ohne sie wüsste ich mich kaum auf dem Rennweg oder dem Paradeplatz auszukennen. Vor allem bin ich ihr unendlich dankbar dafür, dass sie mich auf den Samstagsflomarkt am Bürkliplatz aufmerksam gemacht hat, wo ich meiner Leidenschaft für alte Kameras, Schallplatten oder antikem Schmuck freien Lauf lassen kann. Meisten gehe ich aber, wie heute zum Beispiel wieder, mit einer Freundin und schlängle mich mit einem Kaffe in der Hand und meiner Kamera in der Tasche durch die Gegend.

Seit ich vor etwa 7 Monaten meinen privaten Blog erstellt habe, ich werde ihn euch mal bei Gelegenheit vorstellen, bin ich sogar noch öfters in Zürich anzutreffen. Im Vergleich zu früher bin ich heute aber lieber am See oder laufe einfach durch die Stadt. Dabei bin ich immer auf der Suche nach den besten Bilder, was mir mehr Spass macht als den ganzen Tag mit Shoppen an der Bahnhofsstrasse zu verbringen.

Hier einen (sehr) kleinen Einblick der Fotos, die ich bisher schiessen konnte:

 
xoxo <3

Donnerstag, 6. September 2012

being a stranger ...

Vor etwa neun Jahren, damals war ich sechs, wurde es langsam kritisch mit der Schule und meine Eltern fingen an sich nach Schulmöglichkeiten für mich umzuschauen.
Ich war etwa eine Woche in einer arabischen Schule, doch schnell merkten wir, dass es nicht funktionieren würde und so unterrichtete mich meine Mutter für das erste Grundschuljahr zu Hause. Dabei lerne ich lesen und schreiben.
 
Daraufhin flogen wir im Sommer 2005 nach Prag und ich wurde in die zweite Klasse eingeschult. Für mich war es ein ständiges Kommen und Gehen, jedes Jahr verliessen etwa vier bis sechs Schüler die Klasse um mit ihren Eltern nach China, Brasilien, Schweden oder einfach wieder zurück nach Deutschland zu ziehen. Etwa vier bis fünf Schüler kamen dann neu in die Klasse, manchmal waren es auch ein paar mehr. Bis zur sechsten Klasse blieb ich in Prag und schloss Freundschaften, die ich zum Teil noch heute pflege. Im Frühling nächsten Jahres werde ich sie übrigens mit meiner besten Freundin besuche.
 
Vor drei einhalb Jahren hiess es dann für uns aber, wir würden nach Dubai ziehen und unsere Sachen waren bereits gepackt, als meine Mutter sich gegen den Umzug entschloss und wir in die Schweiz kamen. Somit wären wir dann in der Gegenwart angekommen. Ich weiss nicht genau, wie lange ich noch hier in der Schweiz bleiben werde oder wann ich wieder weiterreise. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass auch der Rest meines Lebens ähnlich turbulent aussehen wird.

Für einige mag der Gedanke, sein zu Hause einfach so zu verlassen, etwas erschreckend klingen, doch auch Friedrich von Schiller sagte einst:

" Der wackre Mann findet überall seine Heimat! "
Quelle: thewanderlustproject.com
 
Reisst man viel, so lernt man schnell den Anschluss zu finden und fühlt sich bald überall zu Hause. Man lernt zu nehmen was man hat bzw. was man bekommt. Aber auch an diejenigen, die einen für solch ein Leben beneiden: alles hat seine Schattenseiten. Beispielsweise werde ich nie einen Sandkastenfreund haben, mit dem ich seit meinem dritten Lebensjahr durch dick und dünn gehen kann. Man fängt von vorne an, sucht sich Freunde und kämpft sich durch, jedes weitere Mal.
Man bleibt immer der Fremde, irgendwie.

xoxo <3

Sonntag, 2. September 2012

Souvenir de Djerba ...

Nach etwa zwei Jahren Jordanien, kam die bisher beste Zeit meines Lebens: Djerba (Tunesien).
Viele von euch mögen die Insel, wenn sie überhaupt schon mal davon gehört haben, höchstens als Ferieninsel kennen. Doch hat man einmal die Chance dort als Einwohnerin zu leben, wird einem schnell bewusst wie schön es im Süden doch ist. Vorausgesetzt natürlich, man mag die Sonne.

Das Alter hät während dieser Zeit sicherlich eine grosse Rolle gespielt und ist einer der Gründe, wieso ich so gute Erinnerungen an die Zeit auf dieser etwa 500km² kleinen Insel habe. Mit vier Jahren muss man noch nicht in die Schule und weil ich damals weder Arabisch noch Französisch konnte, blieb mir der Kindergarten ebenfalls erspart. Mein Vater ist Hotel GM und das erklärt auch wieso wir so oft umgezogen sind. Jedenfalls hatte ich viel Zeit um mich in Kinderclubs von Hotel zu Hotel zu schleichen bzw. das Meer zu geniessen. Dies kam dann zum Teil so nah an unserem Haus, dass die Wellen bei Sturm praktisch an unser Gartentor klopften. In dieser Zeit habe ich die ersten Fremdsprachen gelernt; Deutsch durch die Urlauber, die Jahr ein Jahr ins Hotel kamen und Französisch durch mein Kindermädchen, das damals praktisch meine zweite Mutter war.

Ich spreche nicht häufig so von Menschen, wie ich es beispielsweise von eben dieser Frau tue. Trotzdem denke ich, dass die meisten die Bedeutung eines Kindermädchen unterschätzen. Vor allem im Alter zwischen vier und sieben Jahren ist es extrem schwer, wenn man ständig aus seinem bekannten Umfeld gerissen wird und sich auf ein Neues einlassen muss. Seit etwa zehn Jahren spiele ich nun Klavier und ich wusste Anfangs nicht einmal, wieso ich angefangen hatte. Ich weiss nur bis heute, dass die Motivation von meinem Kindermädchen kam und ich ihr heute extrem dankbar bin dafür. Auch das bisschen Arabisch, dass ich in dieser Zeit lernte, habe ich mit ihr zusammen geübt.

Nach langem diskutieren habe ich es nun auch endlich geschafft, meine Eltern zu überreden, diesen Herbst nach Djerba zurück zu fliegen. Nach etwa acht Jahren werde ich meine alten Umgebungen noch einmal aufsuchen, vielleicht werde ich euch später noch ein paar Bilder darüber posten. Wer weiss? Doch allem voraus hoffe ich, noch einmal allewieder zusehen, die diese Zeit so fantastisch gemacht haben.






(Die Bilder sind nachträglich von mir eingefügt worden!)

 
xoxo <3